Einem Tipp vom ebenfalls nach Nizza reisenden Kollegen folgend wurde mein Plan einen kurzen Spaziergang von Cap d’Ail nach Monaco (-Ville) zu machen geändert. Stattdessen fuhr ich nun fast bis nach Italien mit dem Bus, knapp vor der italienischen Grenze liegt das Städtchen Menton und von hier ließ es sich angeblich gut auf circa 5km Richtung Westen nach Monaco schlendern.
Die 5km dürften aber eher der Luftlinie entsprechen, ich war nämlich ungefähr 14km zu Fuß unterwegs an dem Tag, 12 davon waren dem empfohlenen Weg geschuldet. Den Rest verbrauchte ich für das Erreichen der Altstadt von Menton von der Endstation des Busses.

Die Wanderung war wirklich schön, die Ausblicke wunderbar und der Weg gut ausgebaut – eventuell hätte man auf einen Teil des Betons auch verzichten können und Wald- oder Schotterwege lassen können. Aber wer wird schon so kleinlich sein…
Mit nunmehr schmerzenden Füssen (ich Weichei) schlenderte ich 2,5h später am Hafen von Monte Carlo an den Yachten der High Society vorbei, eigentlich war ich da schon auf der Suche nach dem Bus zurück nach Nizza.

Meine Suche trieb mich auf den Hügel von Monaco-Ville zum Prinzenpalast, in der Hoffnung an diesem Touri-Verkehrsknotenpunkt Hinweise auf meine Kutsche zu finden. Dort gab es aber nur eine Menge Kanonen und Kanonenkugeln, Polizisten und Touristen. Also wieder runter. Kaum wieder am Fuß des Hügels angekommen fand ich den Bus und verfolgte ihn zur nächsten Ecke, wo die Haltestelle war. Meine Tageskarte (4€), die ich aufgrund der Rechnung 2x Tram + 2x Bus (=4€) gekauft hatte, galt bei Einstieg in Monaco leider nicht, aber den einen Euro extra konnte ich dann auch noch verkraften.
Zurück in Nizza machte ich mich wieder auf die Suche nach meinem Abendessen. Richtig erfolgreich war ich noch immer nicht, warmes Streetfood ist wohl schwer zu finden… Ich hatte mir eigentlich eine Box mit gebratenen Nudeln oder etwas ähnliches vorgestellt, geworden ist es dann ein (ziemlich leckerer) Burger bei Quick.
Damit war Tag zwei beendet und mit Badewanne und deutschem Privatfernsehen wurde er dann auch beschlossen.