die große Reise, Foto

Halbe Weltreise in Bildern

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die große Reise

Reflexion

Wie war sie also, meine große Reise?

Nun:

  • aufregend
  • anstrengend
  • erfolgreich
  • voller Erlebnisse
  • sonnig
  • nicht gefährlich
  • teuer
  • unglaublich
  • großartig

und noch einiges mehr, wenn ich noch etwas überlegen würde…

Ich bin nun seit einer Woche (erst? schon?) wieder zu Hause, und mittlerweile habe ich das Gefühl dass auch mein Kopf endlich hier ist. Das war in den ersten Tagen nicht ganz so sicher, ob ich ganz da bin. Das erste Wochenende war sowieso eher wie – mir fällt gar nix ein – ein Traum? ein kurzer Wuscher? ein Blitz? Jedenfalls sehr sehr kurz, am Samstag war ich schließlich Trauzeugin bei der standesamtlichen Hochzeit meiner Mutter, und damit den ganzen Nachmittag nicht daheim und auch die Nacht (schon wieder!!) auswärts. Damit blieb dann auch vom Sonntag nicht viel, und schon war es Montag und ich musste ins Büro. Komisch.

Bisher habe ich noch nicht mal meine Fotos auf einem anderen Schirm als dem der Kamera angeschaut, ich weiß also noch gar nicht wie meine Reise war 😉
Werden aber wohl einige hübsche Bilder dabei sein, ich bin selbst gespannt 😀

Meine Highlights kann ich dennoch schon aufzählen:

Absolut bestes und atemberaubendstes Erlebnis (im wahrsten Sinne des Wortes) war das Schwimmen mit den Delfinen! Dass der Wal dann noch vorbeischaute, war das i-Tüpfelchen. Allein die Kulisse mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund und ich davor im saukalten Wasser reicht für ein denkwürdiges Erlebnis.

Dann der Tag im Abel Tasman National Park – von bisschen sehr frühlingshaften 10-15 Grad ging es direkt in den Sommer mit angenehmen Temperaturen, Sonnenschein, kristallklarem türkisen und tiefblauen Wasser, goldenen Stränden und Urwald. Und ich in einem kleinen Doppelkayak, an Seehunden/löwen, Pinguinen und Buchten vorbeigleitend.

Die Fahrt mit dem Campervan und das Schlafen und Kochen auf den Campsites war natürlich auch ganz besonders. Das erste Mal einkaufen, tanken, abbiegen! – lauter Kleinigkeiten des Alltags, die plötzlich extrem spannend sind.

Der Ausflug an die Great Ocean Road, mit fantastischem Wetter, großartigem Essen, einer lustigen Truppe und meinem ersten Helikopter-Flug. Hach.

Die Tatsache, dass ich in 23 Tagen an 9 Flughäfen (3 davon doppelt) war.

Ich war in Hobbiton! Und ich würde dort wirklich gern wohnen 🙂

Es war einfach alles fantastisch; ich bin unglaublich froh, dass alles geklappt hat, dass nichts passiert ist, dass ich gesund geblieben bin, alles genießen konnte, wie ich es geplant hatte und dass ich auch wieder gut nach Hause zurück gekommen bin. Die Reise war jeden Aufwand und jeden Cent wert und ich würde allen raten, die sowas machen möchten, aber sich nicht trauen: mach es! Wege sind zum Gehen da. 🙂

die große Reise

End of a journey

(Huch, da bin ich schon eine Woche zuhause und habe die letzten beiden Tage unterschlagen… Wird hiermit nachgeholt und rückdatiert, um nicht aus dem Rahmen zu fallen)

Aus dem Plan den Jin Mao Tower zu besteigen und einen River Cruise mitzumachen wurde leider nichts, aber beginnen wir von vorne 🙂

Ich hatte ein gemütliches Frühstück mit Müsli und sechs Monaten alten Illustrierten im Hostel bevor ich mich auf den Weg in das Zentrum machte. Nachdem am Vortag die Tempel besucht wurden, waren heute die rote und die blaue Tour dran. Mit dem roten Bus ging es an das Flussufer, wo ich gleich in den blauen Bus wechselte, da der grad praktisch am Abfahren war. Die blaue Route von Big Bus führt über eine ziemlich spektakuläre Brücke, deren Fahrspuren spiralförmig in die Höhe gehen, bis es „endlich“ über den Fluß geht. Nun im Ortsteil Pudong sah alles etwas anders aus, es war neuer, vor allem die Wohnhäuser sahen nun aus wie typische Gemeinde- oder Plattenbauten. Im alten Teil der Stadt sind zwischen den Geschäftshäusern und Wolkenkratzern noch alte und traditionellere Häuser vorhanden, hier nun nicht mehr. Der Bus fährt an den wichtigsten Hochhäusern vorbei und erklärt brav. Da zwischen den Bussen auf dieser Route ganze 45 Minuten bis zum nächsten Bus zu warten sind, bin ich auf dieser Runde nie ausgestiegen. Mein Plan war es nach Ende der Rundfahrt durch den Fußgängertunnel den Fluß zu unterqueren um dann auf den Jin Mao Tower zu fahren, der im Preis vom Big Bus inbegriffen war.
Nachdem ich am Startpunkt wieder aus dem Bus kletterte, war mir so kalt, dass mein erster Weg mich in den strategisch positionierten Starbucks führte, wo ich im Vergleich zum McDonalds ziemlich viel für meinen Moccha (und den Wrap) bezahlte (ganze 58 Yuan!). Immerhin konnte ich mich schön aufwärmen.

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Skyline von Pudong

Da ich eigentlich auf die Toilette musste, hab ich die öffentlichen WCs dort am touristischen Flußufer auch noch erforscht – aber nicht genutzt. Hockklosetts sind nicht so meins, dann gehe ich lieber nicht…
Der Touristentunnel sollte dann 70Yuan für hin und retour kosten – glatter Wucher! – und so sparte ich mir die Fahrt auf den Tower auch. Bei dem Smog in Shanghai kann man ja eh nicht viel Aussicht erwarten. Auch die Flußrundfahrt (-kreuzfahrt?!) sparte ich mir, weil ich am genannten Startpunkt keinerlei Hinweise auf einen Eingang oder sonst was sehen konnte (beim Vorbeifahren mit dem Bus). Außerdem musste ich ja mal 😀
Also fuhr ich mit dem nächsten roten Bus die Tour fertig und damit der Nachmittag nicht allzu früh endet, ging ich noch die Nanjing Road runter vom People’s Square bis zur Metro Station Nanjing Road East, bevor ich von dort zurück zum Hostel fuhr.

Im Zimmer verkroch ich mich dann unter der Decke im Bett und schaltete die Klimaanlage auf 30 Grad ein, damit zumindest etwas warme Luft in den Raum kommt. Die Putzfrau, die erst um 16 Uhr oder so auftauchte, hatte dafür kein Verständnis (auch mein „No, no service“ wurde nicht verstanden) und machte sich ans (oberflächliche) Fegen und Wischen und ließ die Tür offen. Meine stundenlange Heizerei war damit also wieder vertan und ich musste mich noch mehr ins Bett kuscheln, um nicht zu sehr zu frieren…

Von Shanghai war ich also ingesamt eher unterwältigt, dafür aber von Eindrücken, die ich nicht mehr richtig verarbeiten konnte (?) überwältigt. Ich kann nun sagen ich war auch mal in China, und das reicht mir erstmal. Muss ich nicht nochmal hin, oder Peking anschauen oder so. Reizt mich nicht. Daher war ich am nächsten Tag so gar nicht böse, dass die nächste Etappe meiner Heimreise anstand. Schon früh machte ich mich auf den Weg mit der Metro zur Station wo ich in den Maglev wechseln würde (Longyang Road) und besuchte dort vorher noch ein McCafè, da im Hostel vor 8 noch kein Frühstück zu bekommen war. Muffin und Cappuccino schlugen mit 25 Yuan zu Buche, was im Vergleich zum Konkurrenten mit dem grünen Schild schon günstig ist. Mit dem Maglev ging es dann wieder mit 301km/h zum Flughafen – die Zeitperiode, wo die Magnetschwebebahn mit der vollen Geschwindigkeit fährt, habe ich leider nicht erwischt.

Unproblematisch das Check In, danach hieß es wieder warten. Und natürlich wieder etwas länger warten, denn wie bei China Eastern üblich (100% meiner Flüge) erfolgt der Start später als geplant, diesmal waren es ein-einhalb Stunden. Aber, große Freude beim Einsteigen!, auf diesem Flug gab es einen persönlichen Bildschirm mit einem modernen In-Flight-Entertainment-System! Das nutzte ich natürlich freudig, denn 13 Stunden Flugzeit werden sehr lang, wenn man nicht schlafen kann…

Ich hab mir dann auch fünf Filme angeschaut: 50/50, Anonymous, War Horse, 21 Jump Street und Happy Feet Two. 🙂

Als die Pinguine (!) ihren Schlußtanz aufführten, befanden wir uns auch „schon“ im Landeanflug auf London (immer wieder beeindruckend in London bei Nacht zu landen – so eine riesige Fläche mit lauter kleinen Lichtern…).

Das Finden des richtigen gratis Busses, der mich zu meinem Hotel bringen sollte, gestaltete sich schwieriger als gedacht, außerdem war es kalt und finster und später als geplant. Ich war nicht bereit 20 Pfund für ein Taxi zu bezahlen und diese auch noch extra aus dem ATM zu holen, nur um mein Hotel, das sich in 1km Luftlinie befand, zu erreichen. So fuhr ich schließlich vom Terminal 4 nach Heathrow Central, wo sich die Central Bus Station befand, um dann doch einen der Busse zu erklimmen, der mich in der Nähe des Hotels absetzen würde. Im Bereich des Flughafens sind diese normalen Busse gratis, im Gegensatz zum Hotelshuttle Bus „Hoppa“, der 4,50 Pfund kostet.
Mein Zimmer war Ibis-Standard , hatte sogar zwei Drittel einer Badewanne und ein komfortables Bett. Mehr brauchte ich ja nicht.

Am nächsten Morgen war ich, typisch, zu früh wach und sah etwas fern, bevor ich mich fertig machte und um etwas vor sechs Uhr mit einem Bus wieder zurück zum Flughafen fuhr – somit war ich dann 12 Stunden in London 😀

Der Flieger war pünktlich, die Reisezeit im Vergleich zu den anderen angenehm mit 2,5 Stunden und damit recht rasch vorüber. Ein letztes Mal vertiefte ich mich in Bill Brysons Geschichte der alltäglichen Dinge auf dem Kindle und schon war ich in Wien.
Dort wurde ich von meiner Mutter abgeholt! Direkt in der Ankunftshalle 🙂 Das hatte ich bisher erst zwei Mal und das ist schon nett, wenn man nach wochenlanger Abwesenheit von einem lieben Menschen begrüßt wird. (anstatt wieder allein zum Zug zu laufen und elendslange zu warten und zu sitzen und zu fahren bis man endlich endlich zu Hause ist…)

Mein Privattaxi fuhr mich dann noch zu den Großeltern, zum Einkaufen und nach Hause – wo auch alles in Ordnung, alles an seinem Platz und die Katzen etwas irritiert waren.

Zuhause. Schön. 🙂

die große Reise

Allein unter Chinesen

In Japan war ich schon sehr auffällig in meiner Eigenschaft als westliche Ausländerin, hier ist es nicht anders. Auf den China Eastern Flügen waren circa 90% Chinesen, also konnte ich mich schon mal dran gewöhnen. Man wird auch wirklich sehr intensiv betrachtet, wenn man beispielsweise in der Metro fährt oder bei McDonald’s isst.

Der Tag startete mit einem British Breakfast im Hostel (28 RMB/€3,50), bevor ich mich auf den Weg zu einem ATM machte, um das restliche Bargeld für das Zimmer abzuheben. Dabei sah ich Shanghai das erste Mal bei Tageslicht. Es ist schon sehr anders als alles was ich bisher gesehen habe. Auch anders als Japan.
Jedenfalls sehr spannend und die Umgebung des Hostels ist auch nicht eigenartig oder besorgniserregend. Halt anders 🙂

Mit der Metro fuhr ich dann zum People’s Square und begann meine Tour mit dem Big Bus und machte zuerst eine ganze grüne Tour, bevor ich auf der zweiten Runde zuerst beim Jing’an Tempel und danach beim Jade Tempel ausstieg. Als nach den Tempeln meine Batterien der Kamera aufgaben, war klar dass die rote und blaue Tour auf morgen warten müssen.
Bevor ich wieder zurück zum Hostel fuhr, um einen ruhigen Nachmittag im Bett zu verbringen, gab ich der Versuchung nach bei McDonald’s zu essen. Spicy Chicken Filet Menü um 15 RMB, das sind €1,85 🙂 (und wie immer in Asien, wenn spicy drauf steht ist wirklich scharf drinnen 😉 – es war aber gut zu essen, mit den Pommes und dem Cola zum Löschen). Interessant war dass das Fleisch kein geschreddertes und wieder zusammen geklebtes Laibchen war, sondern tatsächlich ein Stück erkennbares Hühnerfilet.
Danach schlenderte ich noch ein Stück die Nanjing Fußgängerzone runter, bevor ich wieder die Metro zum Hostel nahm, wo ich um circa 15 Uhr meinen Tag mehr oder weniger beendete.

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Nanjing Road

Etwas erstaunlich positives: hier (im Hostel) gibt es gutes Klopapier, ganz im Gegensatz zum transparenten Zeug, das ich meistens in Neuseeland angetroffen habe.

Abenteuer, die große Reise, reisen

Jetzt wird’s anders

Natürlich mit einer Stunde Verspätung beim Abflug ging es mit China Eastern um 13 Uhr von Sydney nach Shanghai. Der Flug selbst war wie alle anderen bisher angenehm ereignislos, wenn auch 10 Stunden Herumsitzen einfach fad ist.
Die Einreise nach China war problemlos, ATM war auch bald gefunden und das Return Ticket für den Maglev gekauft. Mit 301km/h ging es in 7 Minuten in die Stadt. Danach fuhr ich mit der Metro weiter, auch das klappte bis auf die Nachzahlung von 1RMB oder CNY oder Yuan, oder wie auch immer man es bezeichnet, gut. Die Navigation von der Station bis zum Hostel war dann etwas schwierig, aber nach zweimal verkehrt laufen habe ich es schließlich gefunden. (Der Oma erzählen wir das einfach nicht so genau, gell?)
Die wollen hier Bargeld und so bin ich auf einmal fast mein ganzes aus dem ATM geholtes Geld wieder los geworden. Das Zimmer ist aber nett, wenn auch nicht allzu warm, aber das Wesentliche: ich hab nach fast drei Wochen wieder ein Badezimmer nur für mich allein 🙂

Dennoch wäre es vielleicht sinnvoller gewesen Shanghai am Anfang zu machen, als die Energie und Abenteuerlust noch grösser waren, und das ruhige (beinah langweilige) Sydney zum Schluss.
Wie auch immer, mit dem Finden des Hostels und dem Navigieren durch die öffentlichen Verkehrsmittel dürfte das Schlimmste geschafft sein.

(Facebook tut hier nicht, aber es gibt einen englischer News Sender, Tom und Jerry auf chinesisch nachts um halb zwölf und McDonald’s/Subway/KFC/Burger King/Starbucks an jeder Metro Station. Also Meinungsfreiheit ist nicht so vorhanden, aber Amerika ist überall.)

(WordPress.com geht auch nicht, der Artikel wird also verspätet veröffentlicht; ein Wunder dass Skype immerhin so gut funktionierte, dass ein Lebenszeichen möglich war)