Abenteuer

OWD: Freiwasser TG 3+4

Der Feiertag wurde optimal genutzt und nach Hausputz und Räderwechsel ging es wieder zum See.
Ich war etwas früh dran, in der Annahme ich könnte eh inzwischen andere Taucher beobachten. Am Sonntag war richtig viel los bei der Basis, diesmal allerdings waren wir allein. Der Tauchlehrer war aber schon da und so konnte ich mit ihm ein wenig tratschen bis auch mein Buddy auftauchte.

Diesmal war ich für das Zusammenbauen besser vorbereitet und die Erinnerung an Sonntag war natürlich auch noch frisch, so bauten wir alles unter dem wachsamen aber sehr zufriedenen Blick des Lehrers zusammen. Vor dem Umziehen (gleiche Ausrüstung wie letztens) gab es wieder das Briefing, diesmal sollte mehr getaucht und weniger Skript abgearbeitet werden.
Quetschquetsch in den Anzug und gemeinsam dann das Jacket anziehen. Ich zuerst, der stärkere darf sich länger mit dem Gewicht auf dem Rücken an Land aufhalten. Dann war der Buddy dran, ich, eben bereits mit Flasche beschwert, sollte ihr eigentlich helfen ihre Ausrüstung hochzuheben … fiel dabei aber nach hinten um. >.<
Ups.
Gut dass auch noch der Tauchlehrer da war, der half ihr dann während ich wieder hochkrabbelte. Da braucht es vielleicht auch noch eine gewisse Technik… Idealerweise würde man die Flasche in Hüfthöhe abstellen oder gleich im Sitzen anlegen.

Wie auch immer, nun fertig ausgerüstet ging es vom Steg großen Schrittes ins Wasser (Jacket aufblasen vorher nicht vergessen!) und der dritte Tauchgang konnte starten.
Ziel war es eine kleine Runde zu drehen, bisschen was zu sehen, und auf die Tarierung zu achten. Nach circa 20 Minuten hatten wir unser Etappenziel erreicht. Die Sicht war an dem Tag besser, die Maske leider aber wieder angelaufen und wegen der Kontaktlinsen traute ich mich nicht sie unter Wasser auszuspülen. Einen Krebs und ein paar Fische sah ich trotzdem, und bei der Tour ging es auch über ein Seegrasfeld, das auch sehr interessant aussah.

Bei der Oberflächenpause (mindestens 10 Minuten, sonst ist der nächste kein neuer (Wiederholungs-)Tauchgang) wurde uns noch das abschleppen eines ermüdeten Tauchers demonstriert und das war dann auch schon die letzte Übung.

Abgesehen vom vierten Tauchgang, der eigentlich eine große Übung war. Der wurde als Buddyteam durchgeführt, mit dem Ziel zurück zur Tauchbasis zu finden. Der Tauchlehrer würde uns hier nur hinterher tauchen und uns beobachten, und der Buddy und ich nebeneinander auf die Suche gehen, miteinander kommunizieren und auf Tiefe, Luft und Seebewohner achten.
Nach dem Abtauchen hatte meine Partnerin Probleme mit dem Druckausgleich und nach ein paar Versuchen tauchten wir wieder auf – das war irgendwie auch gut so, wir hatten uns nämlich direkt in die falsche Richtung bewegt. Nunja. Der nächste Versuch, Richtung der Basis (auch an der Oberfläche nicht sichtbar zu diesem Zeitpunkt) anvisiert und abgetaucht. Diesmal klappte ihr Druckausgleich und wir bewegten uns nebeneinander in unsere gewählte Richtung. Dabei kamen wir dann teilweise etwas seicht an, die Ufernähe erleichtert natürlich die Suche aber ob 0,7m als Tauchen gelten? Ich weiß nicht 😉

Wie wechselten aber auch wieder ins tiefere Wasser, sahen noch ein paar Fische und fanden dann den Steg. Kurz zuvor hatte ich dem uns folgenden Tauchlehrer schon angezeigt dass ich auf 100bar war (von bei Einstieg 200bar), wie von ihm verlangt. Handzeichen: T, wie Auszeit im Sport, heißt hundert.
Am Steg zeigte ich dann an, dass wir die Basis gefunden hatten. Handzeichen: ein Dach /\ und die Richtung anzeigen.
Das gab dann High Fives und er übernahm wieder die Führung, wir hatten ja noch ein wenig Zeit/Luft.

Unterwegs fragte er beide noch einmal nach der Luft (zwei Finger auf die offene Handfläche) und ich zeigte meine nun 80bar an (Faust für 50 und drei Finger – ohne Daumen).

Und damit waren die Tauchgänge dann erledigt 🙂
Schön war's.

Ablegen, ausziehen, auseinander bauen, umziehen, Nachbesprechung.
Wir bekamen unsere Stempel und dürfen uns jetzt Open Water Diver nennen. 🙂

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Bisschen schade dass es jetzt schon vorbei ist, es hat mit Buddy und Tauchlehrer echt Spaß gemacht, und nachdem die Aufregung ob des Neuen verflogen war, war es auch sehr entspannt und extrem lustig (weil ich auch dauernd lustige Ansagen lieferte, und den Pro ein wenig auf den Arm nahm – ich hab mich offensichtlich wohl gefühlt 😉 ).

Mein Buddy und ich werden vielleicht (hoffentlich) bald mal gemeinsam im See tauchen, um zu schauen wie es uns ganz ohne Aufsicht geht, aber mit der Sicherheit der Tauchbasis im Hintergrund. Auch möglich ist die Teilnahme an einem Tauchausflug der Tauchschule. Ich möchte ein wenig Routine bekommen, bevor ich mich im Ausland ins Wasser werfe.

Abenteuer

OWD: Freiwasser TG 1+2

Letzten Sonntag ging es – ein wenig nervös – zu einem Badesee in der Nähe von Graz, um den ersten Teil der Freiwassertauchgänge für den Open Water Diver Kurs zu machen.

Das Wetter war ausgezeichnet – schön, warm, die Sonne war nicht übertrieben vorhanden (ein Vorteil wenn man sich in einem dicken Neoprenanzug bewegt).

Nach der überaus netten und gemütlichen Begrüßung ging es ans Zusammenbauen von Tarierjacket, Flasche und Luftsystem. Ich hatte die Hälfte schon wieder vergessen, oder war es die Aufregung? Danach gab es ein kurzes Briefing was uns bevorstehen würde und dann mussten wir uns schon in die Anzüge quetschen (nach einem obligatorischen Besuch des WCs). Ich finde ja die Anzüge sollten mit Schlaufen ausgestattet werden… Übrigens hilft es sehr keine langen Fingernägel zu haben. Die ist man nach dem Anziehen vermutlich sowieso los.
Das Isoliersystem an diesem Tag bestand aus einem langen 7mm Nassanzug und darüber kam noch mal ein Shorty mit Haube (Eisweste) und Handschuhe gab es auch. (Wassertemperatur 17°C)

Lustig: mein Buddy und ich gingen mit Bikini unter dem Anzug tauchen, der Tauchlehrer hat sich für einen Pyjama entschieden 😀 – er hat einen Trockentauchanzug verwendet.

Anlegen des Jackets, Blei in die Tasche und mit ca. 20kg Mehrgewicht ging es zum Buddycheck und danach schon die kurze Treppe runter ins Wasser. Der Einstieg erfolgte über das Ufer, fürs Flossen anziehen nicht extrem praktisch, da ich mich mit dem ganzen Graffl an Körper und Rücken kaum bewegen konnte, aber auch diese Herausforderung wurde geschafft.

Im See ging es dann auf eine Plattform ca. 4 Meter unter der Oberfläche (oder war die erste schon mit 7m? Ich kann mich nicht erinnern) und dort wurden die verschiedenen Übungen durchgeführt. Maske ausblasen, alternative Luftversorgung, schwimmender Notaufstieg, Wiedererlangung des Atemgeräts,…
Danach tauchten wir, ständig um Tarierung bemüht, eine Runde um die Plattform herum. Gesehen hab ich nichts, das Wasser war Baggersee-typisch nicht wirklich klar, und die Maske angelaufen, aber ich hatte vor lauter auf und ab tarieren auch kaum Gelegenheit mich aufs Schauen zu konzentrieren.

Symbolbild
Symbolbild

Wir bewegten uns also in hübschen dreidimensionalen Schlangenlinien durch den See und nach 25 Minuten war der erste Tauchgang auch schon beendet. Nach einer Oberflächenpause (im Wasser), bei der die nächsten Übungen und die Tauchstrecke erklärt wurden, starteten wir auch schon zum zweiten Tauchgang.

Interessanterweise hatten wir da schon mehr Gefühl für das Tarieren und wir sind nicht mehr scheinbar unkoordiniert auf und ab geschwebt sondern bewegten uns fast auf einer Linie – der Grund des Sees wurde auch nicht mehr dauernd aufgewühlt dadurch und wir sahen ein wenig mehr. Also, mehr Seegrund, ein versenktes Boot, Kanalrohre (ohne Kanal) und angeblich einen Stör. Den habe ich leider nicht gesehen, aber ich glaub den beiden anderen mal, dass er da war.

Der zweite Tauchgang dauerte 26 Minuten, und war insgesamt betrachtet schon wesentlich entspannter als der erste. Ehrlich gesagt reichte es mir dann auch, dieses angespannte Denken und Tun ist schon anstrengend.
Also ans Ufer, Gerät ablegen, aus/umziehen und Nachbesprechung sowie DiveLog schreiben.

Es war ein spannender und gleichzeitig entspannter Tag (das lag am Buddy und am Tauchlehrer, die beide sehr cool und nett sind) und den nächsten Teil des Abenteuers gibt es – huch! – morgen!

Abenteuer

OWD: Pool

Vor lauter Kreuzfahrerei und Projektbesprecherei kam ich noch gar nicht dazu das letzte Abenteuer zu beschreiben!

wpid-452014133931.jpgAm Sonntag, dem 5. Mai, ging es mit den anderen Tauchschülern und unserem Lehrer in einen Pool, der neben den üblichen Becken auch noch einen 5 Meter tiefen Bereich bot.
Erstmal durften wir uns akklimatisieren und etwas mehr aufwachen (es war 8:30) und in Badekleidung ins Wasser um ein paar Runden zu schwimmen – vermutlich diente das auch dazu, zu vermeiden einen Nichtschwimmer mit der kompletten Ausrüstung ins Wasser zu werfen…

Dieser erste Test wurde von allen bravourös gemeistert und so durften wir, nun klatschnass, unsere Ausrüstung anlegen – die bestand aus einem 7mm Neoprenanzug und der ABC Ausrüstung. Damit ging’s dann wieder ins Wasser, um ein wenig zu schnorcheln, uns abzukühlen und festzustellen wie viel Auftrieb so ein Anzug schon bietet.

Jetzt waren wir schon fast bereit für eine Pause… 😉 Aber jetzt ging’s erst richtig los. Das Zusammenbauen der Gerätschaften wurde nach der Demo bei der Theoriestunde noch mal schnell gezeigt und dann mussten wir ran. Die Flasche an das Jacket schnallen, dann die Luftversorgung an die Flasche schrauben, alles schön ordentlich an der Jacke festmachen oder außer Gefahr ablegen. Danach wurde alles mit Hilfe des jeweiligen Buddys (und des Tauchlehrers) auf die Schultern gehievt und angezogen, bevor es vorsichtig über die Treppe ins Wasser ging.

Klar dass erstmal ein paar Minuten folgten, in denen wir uns mit dem ungewohnten Zeug im Wasser bewegten und uns damit vertraut machten. An „Land“ beim Anlegen und Überprüfen der Ausrüstung hatte ich vorhin schon mal zum allerersten Mal aus dem Atemregler geatmet und das war schon spannend. Unter Wasser natürlich noch mehr 😉 – aber wer Schnorchelerfahrung mitbringt, wird mit dem Atmen unter Wasser wenig Probleme haben.

Nach der Bleiverteilung, um einen einigermaßen neutralen Auftrieb zu erreichen, ging es an die Übungen – und das waren einige. Das berühmte Ausblasen der Maske war da natürlich auch dabei. Für uns Kontaktlinsenträger war das etwas komisch, da wir die Augen fest verschließen mussten dabei (sonst schwimmen einem die Linsen davon) und der Tauchlehrer uns in den Arm kniff um anzuzeigen wann die Maske wieder leer war und wir wieder blinzeln durften. 🙂 Auch das Abnehmen der Maske unter Wasser und wieder aufsetzen wurde geübt. Jede Übung wurde dabei über Wasser einmal gezeigt und erklärt, dann wurde abgetaucht und der Tauchlehrer machte alles unter Wasser vor und zeigte dann an dass man selbst dran ist.
Die Übungen haben alle auf Anhieb funktioniert und wir waren insgesamt einfach eine sehr talentierte Gruppe. Die einzigen Probleme zu Beginn hatten wir, als wir während der Durchführung dazu neigten abzutreiben. Wenn man so schwerelos im Wasser hängt ist es gar nicht so leicht an Ort und Stelle zu bleiben (und in der richtigen vertikalen Ausrichtung 😉 ). Es wurde dann noch das Tauschen des Atemreglers mit dem Buddy geübt, und, eine sehr interessante Aktion war auch noch den Regler aus dem Mund zu nehmen und die durch die aktivierte Luftdusche ausgestoßene Luft zu atmen. Ist wie wenn man den Kopf unter den Wasserhahn hält um zu trinken – nur genau andersrum 😀

Ich glaube danach hatten wir Mittagspause bevor es ins tiefe Wasser ging.
Im tiefen Becken musste ich beim Abtauchen dann meine Angstaktion durchführen – den Druckausgleich. Da ich immer beim Bergfahren oder im Flugzeug Probleme damit habe und beim Schnorcheln schon spüre wenn es zu tief wird, hatte ich davor den meisten Respekt. Dass ich dachte ich könnte das einfach nicht, ist auch einer der Gründe die mich bisher von einem Tauchkurs abgehalten haben.
Aber, es klappte einwandfrei! Ich bin sanft abgetaucht, nicht zu schnell (was leicht passieren kann, wenn man Luft aus dem Jacket langsam ablässt, sich die übrige Luft aber zusätzlich auch noch immer rascher komprimiert) und ich konnte den Druckausgleich ganz locker durchführen. Ohne Schmerzen, ohne Wiederholung, ohne wieder auftauchen. Wahnsinn! 🙂 Um auf den Grund des Beckens zu kommen, musste ich 3-4 mal einen Druckausgleich machen.

Nachdem wir das gemeistert hatten, absolvierten wir noch ein paar Übungen am Boden des tiefen Beckens. Unter anderem eine Notübung, wo man den Zweitregler des Partners bekommt und gemeinsam auftaucht. Das war das einzige Mal wo ein klitzekleiner Moment von Panik anklopfte: es dauerte mir schon etwas zu lang bis ich den Oktopus des Partners endlich bekam und ich war dann etwas zu schnell mit dem Einatmen, ohne vorher das Mundstück komplett von Wasser zu befreien. Aber sobald ich die Luftversorgung wieder im Mund hatte war der Moment vorüber und das bisschen Wasser das ich beinahe eingeatmet/geschluckt hätte wieder draußen. Der Aufstieg erfolgte dann problemlos.

Zum Abschluss (nach Ablegen, Abspülen und Zusammenpacken) wurde dann noch das Dive Log geschrieben, siehe oben.

Am 25. Mai geht es dann in einen See! Ich bin aufgeregt!!

Taucher Tariersystem
brauchen Bleisystem
saubere Schnallen
Luft … Luft
OK Rest, Buddybesprechung, Handzeichen

Der Merksatz für den Buddycheck

Abenteuer, einkaufen

OWD: ABC

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Dieses ABC hat jetzt nichts mehr mit Theorie zu tun, sondern bezeichnet die Grundausrüstung, bestehend aus Maske, Schnorchel und Geräteflossen mit Füßlingen. Das Tarierjacket mit dem ganzen Zubehör und die Flasche mit dem Luftsystem kriegt man natürlich vor Ort 😉
Das Graffl oben kommt morgen erstmals zum Einsatz. Gerade habe ich die Maske mit Zahnpasta ausgewaschen…

Musste beim Shop gekauft werden, dafür war der Kurs günstiger als üblich. Und man hat was gscheits 😉

Abenteuer

OWD Theorie: Streber

Heute habe ich mit ein paar anderen zukünftigen Tauchern fünf Stunden in einem Seminarraum verbracht, wo wir von unserem Tauchlehrer bespaßt wurden.

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Die Theorie aus dem Buch wurde wiederholt und gemeinsam besprochen, mit Anekdoten und Fragemöglichkeit. War eine angenehme Runde.
Am Schluss gab es einen Multiple Choice Test mit 50 Fragen. Ich wurde meinem Ruf als Streber gerecht und hatte alles richtig. Der Test ist nicht ganz einfach, und die anderen hatten auch falsche Antworten. 😉

Morgen geht es in den Pool wo ich mich mit der ganzen Ausrüstung praktisch auseinander setzen darf. Wird sicher spannend 🙂