Der Feiertag wurde optimal genutzt und nach Hausputz und Räderwechsel ging es wieder zum See.
Ich war etwas früh dran, in der Annahme ich könnte eh inzwischen andere Taucher beobachten. Am Sonntag war richtig viel los bei der Basis, diesmal allerdings waren wir allein. Der Tauchlehrer war aber schon da und so konnte ich mit ihm ein wenig tratschen bis auch mein Buddy auftauchte.
Diesmal war ich für das Zusammenbauen besser vorbereitet und die Erinnerung an Sonntag war natürlich auch noch frisch, so bauten wir alles unter dem wachsamen aber sehr zufriedenen Blick des Lehrers zusammen. Vor dem Umziehen (gleiche Ausrüstung wie letztens) gab es wieder das Briefing, diesmal sollte mehr getaucht und weniger Skript abgearbeitet werden.
Quetschquetsch in den Anzug und gemeinsam dann das Jacket anziehen. Ich zuerst, der stärkere darf sich länger mit dem Gewicht auf dem Rücken an Land aufhalten. Dann war der Buddy dran, ich, eben bereits mit Flasche beschwert, sollte ihr eigentlich helfen ihre Ausrüstung hochzuheben … fiel dabei aber nach hinten um. >.<
Ups.
Gut dass auch noch der Tauchlehrer da war, der half ihr dann während ich wieder hochkrabbelte. Da braucht es vielleicht auch noch eine gewisse Technik… Idealerweise würde man die Flasche in Hüfthöhe abstellen oder gleich im Sitzen anlegen.
Wie auch immer, nun fertig ausgerüstet ging es vom Steg großen Schrittes ins Wasser (Jacket aufblasen vorher nicht vergessen!) und der dritte Tauchgang konnte starten.
Ziel war es eine kleine Runde zu drehen, bisschen was zu sehen, und auf die Tarierung zu achten. Nach circa 20 Minuten hatten wir unser Etappenziel erreicht. Die Sicht war an dem Tag besser, die Maske leider aber wieder angelaufen und wegen der Kontaktlinsen traute ich mich nicht sie unter Wasser auszuspülen. Einen Krebs und ein paar Fische sah ich trotzdem, und bei der Tour ging es auch über ein Seegrasfeld, das auch sehr interessant aussah.
Bei der Oberflächenpause (mindestens 10 Minuten, sonst ist der nächste kein neuer (Wiederholungs-)Tauchgang) wurde uns noch das abschleppen eines ermüdeten Tauchers demonstriert und das war dann auch schon die letzte Übung.
…
Abgesehen vom vierten Tauchgang, der eigentlich eine große Übung war. Der wurde als Buddyteam durchgeführt, mit dem Ziel zurück zur Tauchbasis zu finden. Der Tauchlehrer würde uns hier nur hinterher tauchen und uns beobachten, und der Buddy und ich nebeneinander auf die Suche gehen, miteinander kommunizieren und auf Tiefe, Luft und Seebewohner achten.
Nach dem Abtauchen hatte meine Partnerin Probleme mit dem Druckausgleich und nach ein paar Versuchen tauchten wir wieder auf – das war irgendwie auch gut so, wir hatten uns nämlich direkt in die falsche Richtung bewegt. Nunja. Der nächste Versuch, Richtung der Basis (auch an der Oberfläche nicht sichtbar zu diesem Zeitpunkt) anvisiert und abgetaucht. Diesmal klappte ihr Druckausgleich und wir bewegten uns nebeneinander in unsere gewählte Richtung. Dabei kamen wir dann teilweise etwas seicht an, die Ufernähe erleichtert natürlich die Suche aber ob 0,7m als Tauchen gelten? Ich weiß nicht 😉
Wie wechselten aber auch wieder ins tiefere Wasser, sahen noch ein paar Fische und fanden dann den Steg. Kurz zuvor hatte ich dem uns folgenden Tauchlehrer schon angezeigt dass ich auf 100bar war (von bei Einstieg 200bar), wie von ihm verlangt. Handzeichen: T, wie Auszeit im Sport, heißt hundert.
Am Steg zeigte ich dann an, dass wir die Basis gefunden hatten. Handzeichen: ein Dach /\ und die Richtung anzeigen.
Das gab dann High Fives und er übernahm wieder die Führung, wir hatten ja noch ein wenig Zeit/Luft.
Unterwegs fragte er beide noch einmal nach der Luft (zwei Finger auf die offene Handfläche) und ich zeigte meine nun 80bar an (Faust für 50 und drei Finger – ohne Daumen).
Und damit waren die Tauchgänge dann erledigt 🙂
Schön war's.
Ablegen, ausziehen, auseinander bauen, umziehen, Nachbesprechung.
Wir bekamen unsere Stempel und dürfen uns jetzt Open Water Diver nennen. 🙂

Bisschen schade dass es jetzt schon vorbei ist, es hat mit Buddy und Tauchlehrer echt Spaß gemacht, und nachdem die Aufregung ob des Neuen verflogen war, war es auch sehr entspannt und extrem lustig (weil ich auch dauernd lustige Ansagen lieferte, und den Pro ein wenig auf den Arm nahm – ich hab mich offensichtlich wohl gefühlt 😉 ).
Mein Buddy und ich werden vielleicht (hoffentlich) bald mal gemeinsam im See tauchen, um zu schauen wie es uns ganz ohne Aufsicht geht, aber mit der Sicherheit der Tauchbasis im Hintergrund. Auch möglich ist die Teilnahme an einem Tauchausflug der Tauchschule. Ich möchte ein wenig Routine bekommen, bevor ich mich im Ausland ins Wasser werfe.
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